Staatskapelle Weimar: Sinfoniekonzert setzt Gustav Mahler in Szene

an Kreiyßig

Das „Klagendes Lied“ stand beim sechsten Sinfoniekonzert klanggewaltig im Zentrum.

Nicht nur dieses Stück sorgte für Gänsehaut. Als Zugabe erklang der dreistimmige Kirchenkanon „Dona nobis pacem“ (Gib uns Frieden), und Chefdirigent Dominik Beykirch animierte das Publikum in der Weimarhalle zum Mitsingen.

Dieser Gänsehautmoment zum Ausklang des 6. Sinfoniekonzerts der Staatskapelle Weimar ließ am Sonntag (und am Montag gewiss auch) kurz den irrealen Gedanken aufkeimen, dieser märchenhafte chorsinfonische Abend mit dem vorzüglichen Ernst Senff Chor Berlin wäre auch als Anti-Kriegs-Konzert anlässlich des nach wie vor andauernden Krieges zwischen Russland und der Ukraine konzipiert worden. Ging es doch im Hauptwerk des Abends, Gustav Mahlers „Klagendes Lied“ als seinem klanggewaltigen Komponistendebüt, um nichts weniger als einen veritablen Brudermord.

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